L'UE e il settore finanziario hanno chiuso un occhio su 30 milioni di cittadini dell'UE che non hanno un conto in banca. Al fine di renderli consumatori a tutti gli effetti, l'UE ha ora proclamato un "diritto sociale" su un conto bancario. In realtà, si tratta di abolire i contanti per controllare tutte le transazioni private.
Il biglietto per l'autobus con il cellulare, la costola alla panetteria con la carta di credito - in Svezia puoi pagare quasi ovunque senza contanti. La star di Abba Björn Ulvaeus matura nel 2013 per un boicottaggio in contanti. Purtroppo non ha riconosciuto i pericoli !!!
Chiediamo il fallimento !! Le persone raccolgono i tuoi soldi dalla banca. I tassi di interesse, non v'è niente di più e sul risparmio uno deve ora presto pagare gli interessi. L'account costa anche le commissioni e tutte le transazioni. I depositi di risparmio sono già richiesti dal proprietario su alcune banche. Ora paghi perché hai soldi in banca!
Questo sta già succedendo ..... questa informazione è vera allora non sarà lunga, e ciò che un impiegato di banca di risparmio ha detto è vero ... si perde il denaro .... e quindi anche una potente arma contro le banche e il sistema monetario ...... abbiamo bisogno in fretta di rallentare l'azione per abolire e preparare .... perché la mia mente è ancora .....
QUANDO TUTTI INSIEME IL DENARO NON È PIÙ USARE E non consuma PER UN LUNGO PERIODO (diciamo 7 giorni) interrompe la circolazione del denaro .... SENZA CONTANTI ma siamo a seconda della banca, perché la banca può spegnere la nostra carta come vuole allora stiamo ausgeliefert..Sklaven nostri soldi quanto non necessità più comunque ... l'azione veloce e molto buona DIFFUSIONE AIUTA .... si prega di condividere condividere e illuminare !!!
Le banche svedesi fanno il primo serio: creano dalla cassa. Sempre più filiali non offrono più pagamenti in contanti. Ma in Ostermalm è pensionati contro la perdita della libertà ben tacco di avere il vostro proprio now reagire.
Schweden könnte schon bald zur bargeldlosen Gesellschaft werden. Wie die führende konservative Tageszeitung Svenska Dagbladet berichtet, steht die endgültige Umstellung unmittelbar bevor. Das Traditions-Institut Swedbank gab nämlich unlängst bekannt, nun auch in ihren Filialen in Östermalm kein Bargeld mehr auszuzahlen oder entgegenzunehmen. Die Gegend gilt als der wohlhabendste Bezirk Stockholms, viele der betuchten Einwohner sind im fortgeschrittenen Alter. Und gerade diese einflussreichen Bank-Kunden hängen an der Bargeld-Verwendung und sind gegen die Umstellung auf ein reines Chipkarten-System. Wenn das Bargeld jetzt auch aus den Filialen in Östermalm verschwinde, dann meinen es die Banken ernst, so ein Kommentar im Dagbladet. Es sei dies ein Symbol für eine Entwicklung in ganz Schweden, eine „Revolution der Banken“.
Die Finanzinstitute argumentieren damit, die Abwicklung der Bankgeschäfte für die Kunden einfacher zu machen. „Smart cash“ wird das Plastikgeld genannt, was Bargeld wohl zum „dummen“ Geld stempeln soll. Die Banken profitieren davon, wenn alle Ersparnisse auf ihren Konten liegen statt als Bares unter Omas Kopfkissen. Überdies gingen in Schweden bei jeder Kreditkarten- Transaktion rund 80 Öre (ca. zehn Cent) an die abwickelnden Institute, schreibt Svenska Dagbladet. Auch der Handel befürwortet die Umstellung, weil die Konsumenten laut Umfragen mit Kreditkarten mehr ausgeben als mit Bargeld.
Die Anonymität von Zahlungstätigkeiten – auch für kleine Besorgungen und alltägliche Einkäufe – ist in einem bargeldlosen System nicht mehr gegeben. Das sei zwar gut zur Bekämpfung von kriminellen Machenschaften, meint auch der Zeitungskommentar, aber auch eine Gefahr für den Datenschutz und damit für die Bürgerrechte. Verbraucherverbände und Bürger von Östermalm reagieren mit unzähligen Beschwerdebriefen an die Banken. Es gebe einfach auch noch Menschen, die Bargeld haben möchten, heißt es darin. Auch Svenska Dagbladet kritisiert die schleichende Bargeldabschaffung durch die Banken ohne öffentliche Diskussion und parlamentarische Legitimation.
Doch konsequente, schwedische Barzahler werden die laufende Entwicklung vermutlich nicht stoppen können. Mehr als ein Viertel der 1.200 schwedischen Bankfilialen hat sich bereits vom Bargeldtransfer verabschiedet. Auch die EU treibt die Kontrolle aller privaten Transaktionen vehement voran (hier).
Mittels der Ausrufung eines „sozialen Grundrechts“ auf ein Bank-Konto sollen auch jene 30 Millionen EU-Bürger zu Vollkunden gemacht werden, die noch über kein solches verfügen. Der Vorteil für die EU liegt auf der Hand. Kontobewegungen sind viel leichter zu kontrollieren als Bargeld. Und außerdem lässt sich eine Beteiligung der Bürger an einer Bankensanierung leichter durchführen. Wenn die Konten prall gefüllt sind, weil kein Bargeld mehr existiert kann durch eine eventuelle Zwangsabgabe mehr Geld abgezwackt werden (mehr hier).
Am 18. November 2011 veröffentlichte die New York Times ein Porträt von Wolfgang Schäuble. Jeder Europäer sollte es gelesen haben. Darin legte Schäuble seine Vision vom Vereinigten Europa vor:
Schäubles Fahrplan für Europa:
„Was wir jetzt mit der Fiskal-Union machen, ist ein kurzfristiger Schritt für die Währung. In einem größeren Kontext brauchen wir natürlich eine politische Union.“
„Es gibt eine begrenzte Übergangszeit, in der wir die Nervosität an den Märkten managen müssen.“
„Wenn es bis Ende 2012 oder bis Mitte 2013 klar ist, dass wir alle Zutaten fürneue, gestärkte und vertiefte politische Strukturen beisammen haben, dann denke ich, dass es funktionieren wird.“
Die New York Times schreibt dann, dass Schäuble die Unruhe an den Märkten „nicht als Hindernis, sondern als Notwendigkeit“ sieht:
„Wir können eine politische Union nur erreichen, wenn wir eine Krise haben.“
Schäuble verfügt über einen messerscharfen Intellekt. Es ist ihm hoch anzurechnen, dass er sein Programm in so wenige einfache Sätze fassen kann. Dieses Kurzprogramm erklärt alles, was in Europa im Moment vor sich geht. Es erklärt auch, warum Schäuble so seltsam eiskalt lächelte, als er im ZDF sagte, als die Enteignung der zypriotischen Hausfrauen, Lehrer, Klempner und Tischler gezielt im Morgengrauen eines Samstags bekanntgegeben wurden:
„Bankguthaben sind eine sensible Sache, deshalb macht man es am Wochenende.“
Schäuble ist der zweitmächtigste Mann in Europa. Der mächtigste ist EZB-Chef Mario Draghi, weil er die Hand an den Geld-Druckmaschinen hat. Schäuble kann die Hand zwar führen, den Knopf drücken muss Draghi. Und Draghi kann den Knopf auch drücken, wenn andere ihm die Hand führen: Die Schulden-Kaiser der politischen Klasse Italiens, Spaniens, vor allem Frankreichs. Sie alle haben ein Interesse, dass die Schulden weggespült werden. Das geschieht durch Inflation. Inflation tut dort weh, wo Vermögen ist. Das meiste Vermögen ist in Deutschland. Und die Schulden-Politiker aus dem Süden, die sich all ihre Wahlgeschenke erkauft haben, üben mächtig Druck auf Draghi aus.
Das weiß auch Schäuble. Und er weiß auch, dass Deutschland eine Alternative braucht, wenn es verhindern will, dass die gigantische Schuldenkrise vor allem auf Kosten der deutschen Sparer gelöst wird. Im Herbst ist Bundestagswahl. Da darf nichts anbrennen.
Von der „politischen Union“ hat Schäuble eine glasklare Vorstellung. Er ist ein Polit-Ingenieur, in gewisser Weise der perfekte Technokrat. Für Helmut Kohl hat er die deutsche Wiedervereinigung gemanagt. Das Konzept damals lautete: Wo ein politischer Wille ist, findet sich das Geld dazu auf dem Weg. Die Bundesregierung führte den „Solidarbeitrag“ ein. Er sollte sieben Jahre gelten – das wurde hoch und heilig versprochen. Er gilt nun seit 21 Jahren, er ist aus den Steuererklärungen eines jeden Deutschen nicht mehr wegzudenken.
Für den Soli, so wurde damals versprochen, sollten blühende Landschaften im Osten entstehen.
Im Februar 2013 sieht die Realität so aus: Die höchste Arbeitslosigkeit unter den deutschen Bundesländern haben in dieser Reihenfolge: Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Berlin, Bremen, Brandenburg, Sachsen, Thüringen. Danach kommt – den notorisch insolventen Stadtstaat Bremen ausgenommen – das erste westdeutsche Bundesland, Nordrhein-Westfalen.
In Mecklenburg-Vorpommern beträgt die Arbeitslosigkeit 13,7 Prozent. In Baden-Württemberg 4,3 Prozent.
Deutschland einig Transfer-Land – und es scheint zu funktionieren. Der Soli hat es möglich gemacht: Ein politisches Gebilde ist entstanden, an dessen Einheit niemand mehr zweifelt. Das und nur das herzustellen, war der Auftrag von Schäuble. Er hat ihn erfüllt.
Wolfgang Schäuble ist der einzige Abgeordnete, der zehn (!) Legislatur-Perioden hindurch seinen Gehaltszettel im Deutschen Bundestag abgeholt hat. Seine Welt ist die Welt der Politik, die des Machbaren. Schäuble weiß nicht, wie das in der freien Wirtschaft zugeht. Seine Welt ist die Welt der Ausschüsse, Sitzungen und Partei-Rankünen. Dort kennt er sich aus, die beherrscht er.
Schäuble hat das, was man in der Wirtschaft einen „Track Record“ nennt: Er hat bewiesen, dass er kann, was er tut. Und oft ist es bei Politikern wie bei Managern: Weil ihnen einmal etwas gelungen ist, tun sie es immer wieder. Vielen von ihnen machen immer dasselbe, weil sie gar nichts anderes können.
40 Jahre ohne Unterbrechung im Bundestag. Zehn Legislatur-Perioden am Stück. Da kann man schon daran zweifeln, ob so einer noch kreativ sein kann – außerhalb des Elfenbein-Turms.
Aber Zweifel, Selbstzweifel gar, sind Schäubles Sache nicht. Er will es wieder tun.Schäuble will die Einigung Europas nach dem technischen Bauplan der deutschen Einheit vollziehen. Er fragt nicht, ob es eine Einheit Europas ohne EU geben könne. Er fragt auch nicht, ob all die Krisen des Euro nicht doch vielleicht an der Fehlkonstruktion der Währung liegen, weil man verschiedene Volkswirtschaften nicht ohne Zwang über einen Leisten scheren kann.
Schäuble fragt: Wo ist die Schere, wie viel Zwang muss ich anwenden?
Zu Beginn der Euro-Rettung gab es noch einige Pannen. Es ging den Italienern und Franzosen noch nicht schlecht genug. Die Iren waren pflegeleicht: Sie zahlen auf Heller und Pfennig zurück, was ihnen die Banken abgezockt haben. Gehen ins Pub und ärgern sich, mit der Faust in der Tasche. Oder wandern aus (hier). Ihr Vorteil: Sie sprechen Englisch und können auf andere Arbeitsmärkte ausweichen.
Das wirkliche Problem kam mit Griechenland: Die Griechen haben sich einfach nicht an das gehalten, was sie in Brüssel versprochen hatten. Bis heute gibt es keine wirksame Steuereintreibung, keine Privatisierung, keinen Abbau im öffentlichen Dienst. Die Griechen haben jede Vereinbarung, die ihnen von Schäuble vorgelegt wurde, unterschrieben. Das Flugzeug von Berlin nach Athen war noch nicht auf der Startbahn – da war die Vereinbarung auch schon wieder hinfällig.
So etwas hasst Schäuble. Er ist unduldsam. Er will, dass seine Befehle ausgeführt werden. Wer wissen will, wie Schäuble wirklich als Mensch ist, muss sich das Video (am Anfang des Artikels) ansehen, bei dem er seinen Pressesprecher demütigt. Schlimmer als Schäuble sind nur die Journalisten der Bundespresse-Konferenz, die hämisch lachen, als der arme Mann vorgeführt wird. Anstatt aufzustehen und zu sagen: „So nicht, Herr Schäuble. Auch Ihr Pressesprecher ist ein Mensch.“
Weil die Griechen nicht spuren, hat Schäuble die Schlagzahl erhöht: Er will Ergebnisse sehen bei der Beendigung der Schuldenkrise. Jetzt gibt es keine „Hilfs-Pakete“ mehr, sondern eine Zwangs-Abgabe. Die Zyprioten spielen auf der europäischen Bühne für ihn die Rolle, die sein Pressesprecher bei der unrühmlichen PK spielte: Er führt sie vor. Sie sind schwach und weit weg. An ihnen kann er ein Exempel statuieren: Die europäische Einigung erfolgt künftig über Zwang.Über Enteignung. Rechtsbruch. Diktat.
Und hier beginnt zu greifen, was Schäuble in der NYT etwas kryptisch angedeutet hat: Man werde spätestens Mitte 2013 „alle Zutaten für neue, gestärkte und vertiefte politische Strukturen beisammen haben“, um die politische Union zu erzwingen: „Wir können eine politische Union nur erreichen, wenn wir eine Krise haben.“
Denn von nun an geht alles generalstabsmäßig: Ultimatum an die Zyprioten am Freitag. Sperrung der Bank-Konten am Samstag. Zugriff – naja, das verzögert sich noch ein wenig. Der hätte eigentlich am Dienstag erfolgen sollen. Aber auf einen Tag mehr oder weniger kommt es nicht, bei der „natürlichen politischen Union Europas“.
Wer glaubt, dass Zypern ein Einzelfall ist, unterschätzt Schäuble gewaltig. Er ist die Master-Mind hinter dem Masterplan. Goldman Sachs und Boston Consulting Group haben längst errechnet, wie viel europäischen Soli jeder zu zahlen haben wird (hier). Die Planer der Einheit müssen die Daten nur noch in die Landessprachen übersetzen lassen. Dafür gibt es in Brüssel Heerscharen von Übersetzern.
Wer sieht, wie Schäuble seinen Pressesprecher behandelt, der kann sich ausrechnen, was für ein Menschenbild man in 40 Jahren ununterbrochenem Dienst im Bundestag entwickelt.
Was Schäuble jedoch zum gefährlichsten Mann Europas macht, ist nicht dieser Zynismus.
Zum gefährlichsten Mann Europas macht ihn seine Unkenntnis von der wirklichen Welt: Die wirkliche Welt Europas funktioniert nur dann so, wie Schäuble will, wenn sie eine Schein-Demokratie ist. Wenn alle Gesetze gebrochen werden können. Wenn es für Versagen keine Sanktionen gibt. Wenn der freie Unternehmergeist durch Zentral-Wirtschaft ersetzt wird. Wenn das Prinzip von Treu und Glauben gebrochen wird. Auch da ist Schäuble vorbelastet. Er hat den Bundestag über seine Beziehung zum Waffenhändler Schreiber in der CDU-Parteispenden-Affäre belogen. Als er der Lüge überführt wurde, hat er bedauert, gelogen zu haben.
Jean-Claude Juncker, der ehemalige Euro-Gruppenführer und enger Freund des Euro-Fanatikers Helmut Kohl, hat einmal gesagt, in der Politik müsse man lügen, wenn es kritisch wird (hier). Juncker hat auch gesagt: Mehr Integration geht nur bei mehr Krise.
Ein Lügner ist an und für sich noch nicht gefährlich. Wenn Leute, die ein ambivalentes Verhältnis zur Wahrheit haben, jedoch mit Geld zu tun haben, dann wird es kritisch.
Kohl hat in der Parteispenden-Affäre gelogen, dass sich die Balken bogen. Die CDU verstieg sich sogar zu der Behauptung, das Geld sei von Juden gekommen, weshalb man die Spender auf Rücksicht auf die deutsche Geschichte nicht nennen dürfe.
Schäuble war von Helmut Kohl ähnlich gedemütigt worden, wie er seinen Pressesprecher niedergemacht hat. Er war jedoch, wenngleich am Ende sein erbitterter Feind, immer in der Nähe Kohls. Er hat einen Briefumschlag mit 100.000 DM zugesteckt bekommen und kann sich bis trotz aller Bemühung nicht erinnern, was mit dem Geld geschehen ist. Die 100.000 DM sind bis heute nicht mehr aufgetaucht.
Heute jongliert Schäuble nicht mehr mit Briefumschlägen. Die D-Mark gibt es nicht mehr. Heute hat Schäuble die politische Verfügungs-Gewalt über hunderte Milliarden Euro. Die 100.000 DM hatten nicht ihm gehört. Die Billionen, um die es heute geht, gehören ihm auch nicht.
Der Spiegel schrieb neulich, dass der italienische Neo-Politiker Beppe Grillo der gefährlichste Mann Europas sei.
Das ist blanker Unfug.
Schäuble hat, wie von ihm in der NYT vorhergesagt, Mitte 2013 „neue, gestärkte und vertiefte politische Strukturen beisammen“, die es ihm ermöglichen, die politische Einigung Europas durchzuziehen: Ein gänzlich undemokratisches Triumvirat als IWF, EZB und Euro-Technokraten ist, Mitte 2013, in der Lage, jedem einzelnen Volk Europas zu diktieren, wie viel jedem einzelnen Bürger automatisch vom Konto abgebucht wird, damit das System am Leben bleibt. Wenn es für nötig erachtet wird, kann Brüssel verfügen, dass das Online-Banking nicht mehr funktioniert, die Bankomaten leer sind, die Banken für „Bankfeiertage“ geschlossen werden.
Wir erleben ganz praktisch, wie die bargeldlose Gesellschaft – eines der ideologischen Ziele von EU und Finanzwirtschaft (hier) – funktioniert. Glücklich ist, wer Ackerland und Goldmünzen besitzt.
Dem Bürger wird das Geld nämlich nicht mehr aus der Tasche gezogen. Es wird ihm abgebucht. Ohne Vorwarnung, ohne Rechtsgrundlage, mit halbseidenen, unter Druck zustande gekommenen Alibi-Beschlüssen von Parlamenten, deren Abstimmungen wie beim ESM oder bei all den Milliarden-Rettungs-Beschlüssen nur noch eine Farce sind.
Niemand weiß, was mit dem Geld geschieht. Wozu braucht man es eigentlich? Warum kann eine Bank, wenn sie pleite ist, nicht pleitegehen?
Die „begrenzte Übergangszeit“, von der Schäuble in der NYT sprach, ist vorbei. Der Weg zur politischen Union ist frei. Schäuble soll, so ist aus CDU-Kreisen zu hören, mächtig stolz gewesen sein, dass der Zypern-Coup gelungen ist.
Er könnte sich zu früh gefreut haben. Denn überall in Europa regt sich Widerstand. Massiver Widerstand. Angst, Sorge, Wut, Empörung – überall kocht es hoch. Selbst in Deutschland finden neuen Parteien, die gegen diesen Irrsinn sind, Beachtung.
Denn Schäubles grundlegender Denkfehler besteht darin, dass er glaubt: Wenn wir alle Zutaten beisammen haben, dann wird das funktionieren.
Die Menschen und Völker in Europa wollen jedoch nicht „funktionieren“, sie wollen leben. Und leben kann eine Gemeinschaft nur, wenn all die Grundsätze, die die fanatischen Euro-Retter jetzt mit Füssen treten, existieren: Freiheit, Ehrlichkeit, Recht, Verlässlichkeit, Verantwortung, Transparenz, Handschlag-Qualität, Solidarität.
Diesen feinen Unterschied mag man nach 40 Jahren im Bundestag nicht mehr wahrnehmen.
Doch dieser Unterschied entscheidet über Leben und Tod von politischen Systemen.
Wenige Wochen nach zahlreichen, pompösen Feiern in Ost-Berlin konnten selbst die besten Ingenieure des Sozialismus die Rufe „Wir sind das Volk!“ nicht mehr übertönen. Die DDR war gerade 40 Jahre alt geworden.
Es gebe „Arbeiten auf europäischer Ebene an einem Abwicklungsregime“, erklärt Weidmann in einem Interview mit dem DLF. Diese sind Teil der geplanten Bankenunion. Ziel sei es, die bankrotten Banken nicht „immer mit dem Geld der Steuerzahler retten müssen“. Die Banken sollen „verursachergerecht abgewickelt werden können“, ohne eine Gefahr für das Finanzsystem darzustellen.
Weidmann wörtlich:
Zypern ist sicherlich keine Blaupause, weil der Bankensektor in Zypern außergewöhnlich groß ist und sich auch die Finanzierungsstruktur des Bankensektors in Zypern von anderen Ländern unterscheidet. Trotzdem ist es natürlich richtig, dass bei der Stabilisierung des Bankensystems das Verursacherprinzip auch Anwendung findet, dass also diejenigen in die Verantwortung genommen werden, die auch die Entscheidungen, die zu den Problemen geführt haben, getroffen haben – dass also zunächst einmal dieEigentümer der Banken in die Haftung genommen werden, dann die Fremdkapitalgeber, aber erst ganz am Ende der Haftungskette die Einleger, und möglichst nicht der Steuerzahler, sei es der nationale oder der europäische.
Weidmann räumt dann erstmals ein, dass auch Einlagen unter 100.000 Euro nicht vollkommen gesichert sind, wie von der Politik in den vergangenen Tagen mehrfach behauptet.
Die entscheidende Passage des Interviews im Worlaut:
Engels: Das hieße, man würde überlegen, dass diejenigen, die in irgendeiner Form Geld in die Banken gesteckt haben, auch dann dafür haften. Und würde man diese Bank, die in Schieflage ist, im Notfall auch Pleite gehen lassen?
Weidmann: Na ja, das heißt zunächst mal, dass es einen Unterschied gibt in der Haftungsreihenfolge, dass also diejenigen, die unternehmerische Verantwortung tragen – das sind diejenigen, die das Eigenkapital zur Verfügung stellen -, dass die in der Haftungsreihenfolge am Anfang stehen. Und dass erst ganz am Schluss die Einleger beispielsweise stehen und die Einlagen, die unter 100.000 Euro fallen – also die durch die Einlagensicherung nach den EU-Regeln auch geschützt sind – möglichst nicht angetastet werden. Das ist die richtige Haftungsreihenfolge. Und das Ziel ist, dass man Banken, die in Schieflage geraten sind, eben nicht mehr zwangsläufig retten muss mit Steuerzahlergeldern und damit auch zu einem risikobewussteren Verhalten führt und in Zukunft möglichst Krisen weniger wahrscheinlich macht.
Das wiederum ist nur die halbe Wahrheit: Auch die Einlagensicherung muss natürlich aus den Haushalten und damit vom Steuerzahler kommen. In Bankenkreisen hält man die Einlagensicherung gar für null und nichtig (hier).
Interessant an dem Interview ist, dass Weidmann auf die Frage, ob die deutschen Sparer sich nun Sorgen machen müssen, ausdrücklich ausweichend antwortet – und sagte: Die Alternative zum Schröpfen der Sparer ist das Schröpfen der Steuerzahler.
Wörtlich:
Engels: Der deutsche Sparer denkt dann aber auch, wenn Banken abgewickelt werden können und er hat möglicherweise Einlagen über 100.000 Euro, ist sein Geld nicht sicher. Was entgegnen Sie ihm?
Weidmann: Also zunächst mal ist es doch so, dass der Sparer auch Steuerzahler ist. Und die Alternative für dieses Vorgehen ist, dass die Steuerzahler im jeweiligen Land und vielleicht auch in Europa als Ganzem geradestehen müssen für Fehler, die andere begangen haben. Und das ist eine Situation, die wir als Lehre aus der Krise verhindern wollen. Und genau deswegen geht es jetzt um ein vernünftiges Abwicklungsregime.
Der Masterplan, von dem Weidmann als „Abwicklungsregime“ spricht, zielt definitiv auf die Einlagen aller europäischen deutschen Steuerzahler. Weidmann bestätigt nun für Deutschland, was europaweit bereits mehrfach angekündigt wurde – Dijsselbloem, Rehn und Knot haben keinen Zweifel an der Marschrichtung gelassen. (mehr hier).
Eine gemeinsame Einlagensicherung in der EU sieht Weidmann jedoch zunächst noch nicht. Diese sei noch nicht angemessen, „weil eine entsprechende Kontrolle, die dieser Haftung gegenübersteht, nicht gegeben ist“. „Ich kann nicht für etwas haften, für das ich keine Kontrolle habe.“
Diese Aussage ist jedoch rein taktischer Natur: Eine europäische Banken-Union ist nur sinnvoll, wenn sie am Ende eine vollständige, gemeinsame Einlagen-Sicherung betreibt. Dass diese kommen wird, kann nach den massiven, völlig unzweideutigen Aussagen von EU, EZB und nun der Bundesbank als ausgemacht gelten.
Mit Weidmann hat damit der nächste hochrangige Euro-Player klargemacht, wohin die Reise geht.
Vor ihm haben gesagt, dass der Traum von sicheren Bank-Guthaben geplatzt ist:
Euro-Gruppenführer Jereon Dijsselbloem
Zentralbankchef Niederlande Klaas Knot
EU-Chefstratege Olli Rehn
EZB-Chef und Ex-Goldman Mario Draghi
UniCredit/HVB/Bank Austria-Chef Federico Ghizzoni
Der einzige, der angesichts der Klarheit dieser Aussagen die Banken als sicheren Aufbewahrungsort für Geldvermögen betrachten kann, ist daher Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, der die Entwicklung mit Wohlgefallen beobachten dürfte .
Quelle:Deutsche-Wirtschafts-Nachrichten